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Aconitum angustifolium
Rchb. - Schmalblättriger Eisenhut
In Slowenien kommen acht Arten des Eisenhutes vor, die blaue oder gelbe
Blüten haben, die uns der Form nach an einen Helm bzw. Schuhe erinnern.
Unsere berühmteste Art ist der endemische Schmalblättrige Eisenhut. Er kommt
auf steinigen feuchten Grasflächen, zwischen Hochstauden, zwischen
Hochvegetation auf Weiden, auf Felsgeröll und an Bächen in der montanen und
subalpinen Stufe in den Bohinjer Bergen, im Krn-Gebirge, im Flusstal
Breginjski kot und auf dem Sabotin oberhalb von (Nova) Gorica vor. Ein
Standort befindet sich auch im venezianischen Slowenien.
Der klassische Standort ist in Bohinj am Bohinjer See, wo er Anfang des 19.
Jahrhunderts von dem Erfurter Botaniker J. J. Bernhardi entdeckt wurde.
Adenophora liliifolia
(L.) A. DC. - Drüsenglocke
Die Drüsenglocke ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die zwischen 30 und
100 cm hoch wird. Sie besitzt einfache Blätter. Die niederliegenden
glockenförmigen Blüten sind in traubenförmigen Blütenständen vereint, die von
hellvioletter Farbe sind und duften. Der Griffel ist viel länger als die Krone und
ragt weit heraus. Am Boden ist sie von einem becherförmigen Drüsenring
umgeben. Durch dieses Merkmal unterscheidet sie sich auch von der Gattung
der Glockenblumen.
Die Fachbezeichnung stammt aus dem Griechischen. Aden bedeutet Drüse,
foros jedoch tragend. An den Blatträndern und Kelchblättern befinden sich
nämlich drüsenartige Härchen. Der slowenische Name Drüsenglocke erinnert
jedoch daran, dass der Griffel am Boden in einem Ring sitzt, an dem sich auch Honigdrüsen befinden.
In Slowenien wächst sie auf Feuchtgrasflächen, zwischen Büschen, in Wäldern und an Waldrändern in der Region
Kočevsko im Kolpa-Tal und in Zasavje in der Umgebung von Hrastnik und Zidani Most. Im Allgemeinen ist sie in Ost-
und Mitteleuropa, auf dem Kaukasus und in Sibirien verbreitet, und ist eine der eurasischen Arten.
Die Drüsenglocke beginnt Ende August und im September zu blühen und ist eine der wenigen blühenden Arten, die den
botanischen Alpengarten Juliana im Herbst schmücken.
In Europa ist sie an allen Standorten selten und gefährdet, weshalb sie eine der Pflanzen aus Nature 2000 ist.
Allium ericetorum
Thore - Gelblichweißer Lauch
Der Gelblichweißer Lauch hat im Erdboden eine zylinderförmige Zwiebel. Er
wird bis zu 35 cm hoch. Er hat linealische ungestielte Blätter. Der Blütenstand
ist dicht und rund. Die Blütenhülle ist gelblich. Die Staubgefäße ragen aus der
Blüte.
Er wächst zwischen Büschen und auf Trockenwiesen vom Tiefland bis zur
subalpinen Stufe in ganz Slowenien. Im Allgemeinen ist er in den südlichen
Kalkalpen, in den Dinariden, in den Karpaten und Apenninen verbreitet.
Allium lusitanicum
Lam. - Berg-Lauch
(
Allium senescens
)
Der Berg-Lauch besitzt im Erdboden einen starken Wurzelstock, an dem sich
eiförmige Zwiebeln befinden. Der Stängel wird bis zu 50 cm hoch, ist oben
scharfkantig, unter dem Blütenstand zusammengepresst und nur am Boden
beblättert. Der Blütenstand ist kugelförmig. Die Blüten sind hellrötlich violett
oder rosarot.
Er wächst auf Gestein und Trockenwiesen vom Tiefland bis zur subalpinen
Stufe. In den Alpen findet man ihn in den Juliern und auf dem Pohorje-Gebirge.
Er gedeiht auch andernorts in Slowenien. Im Allgemeinen ist er in Süd- und
Mitteleuropa und in Sibirien verbreitet.
Anemonoides trifolia
(L.) Holub subsp.
trifolia
- Dreiblatt-Windröschen
(
Anemone trifolia
)
Unsere Windröschen haben ihren Namen nach dem Fachausdruck
Anemone
erhalten, der aus dem Griechischen stammt.