55
Allgemeinen ist sie in Europa und in Asien (auf dem Kaukasus und in Iran)
verbreitet.
Obwohl sie im Slowenischen den Namen Sumpfwurz haben, ist nur eine der
Arten wirklich eine Sumpfart. Die übrigen Arten wachsen an trockenen und
warmen Standorten.
Eryngium alpinum
L. - Alpen-Mannstreu
Obwohl die Alpen-Mannstreu zu den Doldengewächsen (Apiaceae) gehört,
erinnert sie aufgrund des ungewöhnlichen Blütenstandes, der von malerisch
geformten und stahlblau gefärbten Hüllblättern umgeben ist, an Kratzdisteln.
Sie ist im Allgemeinen im Jura, in den Alpen und im westlichen Teil des
Balkans verbreitet. In Slowenien befinden sich die bekanntesten Standorte der
Alpen-Mannstreu auf dem Črna prst und dem Porezen. Die Einwohner von
Bohinj nennen sie die Königin der Alpen. Im neunzehnten Jahrhundert kam sie
auch auf dem Golica in den Karawanken zahlreich vor. Die Hirten nannten die
Pflanze Zaspanka (Schlafmütze), da sie unruhigen Kindern in die Wiege gelegt
wurde. Sie soll nämlich einen ruhigen Schlaf gebracht haben. Ihr natürliches
Vorkommen in den Karawanken ist heutzutage fraglich. In Slowenien findet man sie nur in den Julischen Alpen ganz
sicher.
Eryngium amethystinum
L. - Stahlblaue Mannstreu
Sie gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae), obwohl sie auf den
ersten Blick an die charakteristischen Vertreterinnen dieser Familie erinnert. Sie
sieht Petersilie oder Karotten keinesfalls ähnlich!
Sie hat kleine Blüten, die im eiförmig runden Blütenstand vereint sind, der von
stacheligen Stützblättern umgeben ist, die zunächst grün sind und anschließend
charakteristisch blau werden. Der Blütenstand und die oberseitigen
Pflanzenteile sind violettblau.
Sie wächst an trockenen Steinhängen, auf Allmenden und strauchigen Plätzen.
Am häufigsten kommt sie auf dem Karst vor. In der Alpenwelt findet man sie
im Soča-Tal und Breginjski Kot. Sie wächst jedoch auch in der Umgebung von
Ljubljana. Im Allgemeinen ist sie in Italien, Sizilien und auf dem Balkan verbreitet.
Tone Wraber schrieb nieder, dass sie eine „echte Karstbewohnerin“ ist. Die Einheimischen nennen sie auch Hauhechel.
Eupatorium cannabinum
L. subsp.
cannabinum
- Wasserdost oder
Kunigundenkraut
Er kann bis zu 2 Meter hoch werden. Er hat einen reich beblätterten Stängel. Die
Blüten befinden sich in schmalen, zylinderförmigen Körbchen. Die Blüten sind
ausschließlich röhrenförmig. Die Krone ist schmutzig rosarot, kupferrot oder
fast weiß.
Er wächst in Waldschlägen, in hellen und feuchten Wäldern vom Tiefland bis
zur Montanstufe in ganz Slowenien. Er ist in fast ganz Europa, in Asien und in
Amerika verbreitet.
Der Wasserdost ist auch eine Heilpflanze, da er Bitterstoffe, ätherische Öle und
Tannine enthält. Er wird zur Behandlung von Erkältungen verwendet.
Euphorbia amygdaloides
L. subsp.
amygdaloides
- Mandelblättrige
Wolfsmilch
Die Wolfsmilch ist eine Pflanze, bei der das Gewebe reich an Milchsaft ist. Sie hat einen charakteristischen
Blütenstand, der
Cyathium
genannt wird. Er ist aus einer stielförmigen weiblichen Blüte zusammengesetzt, die keine
Blütenhülle hat. Diese Blüte ist von männlichen Blüten umgeben, die für gewöhnlich nur aus Staubblättern bestehn. Die
Blüten sind umgeben von fünf Deckblättern, die in eine kelchförmige Hülle gewachsen sind. Die Fachbezeichnung
erhielt die Pflanze nach Euphorbos, der Arzt des mauretanischen Königs Juba war.
Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eine ausdauernde Pflanze mit holzigem Haupttrieb. Sie ist 30-60 cm hoch und hat
1...,45,46,47,48,49,50,51,52,53,54 56,57,58,59,60,61,62,63,64,65,...78