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Lomelosia graminifolia
(L.) Greuter & Burdet subsp.
graminifolia
-
Grasblättrige Skabiose
(
Scabiosa graminifolia
)
Sie hat linealische Blätter, die silberseidig sind. Die Blüten befinden sich in den
abgeflachten kapselförmigen Blütenständen, die Randblüten sind vergrößert. Sie
haben für Kronblätter, die röhrenförmig austreiben und von violetter Farbe sind.
Sie wächst auf Trockenweiden, auf Felsen und auf Felsgeröll in der
Montanstufe. In der Alpenwelt gedeiht sie in den Julischen Alpen (Bohinj,
Breginjski kot, Tolminka-Tal), häufiger kommt sie jedoch im submediterranen
Bereich (Südhänge des Trnovo-Waldes) vor. Im Allgemeinen ist sie in den
mittel- und südeuropäischen Gebirgen verbreitet.
Über diese Pflanze schrieb Ciril Jeglič in seinem ersten Führer durch den
botanischen Alpengarten Juliana aus dem Jahr 1963 nieder:
„Diese ist im Garten ganz besonders dankbar, da sich die blassvioletten Blütenstände über den silbrigen Blättern von
Sommer bis relativ lang in den Herbst hinein entwickeln.“
Medicago pironae
Vis. - Pironas Schneckenklee
Der Pironas Schneckenklee ist eine ausdauernde Pflanze. Er hat intensiv gelbe
Blüten. Von den anderen Arten der Gattung Schneckenklee unterscheidet er sich
dadurch, dass die Fruchthülsen zahlreiche Drüsenhaare haben. Die Fruchthülsen
haben kurze, abgeflachte Stacheln und sind dicht bewachsen mit Glieder- und
Drüsenhaaren.
Er wächst an Felshängen und Geröllplätzen im Soča-Tal (Sabotin, Sveta Gora,
Modrej, Plave). Er ist ferner im benachbarten Italien und in Friaul verbreitet.
Er hat seinen Artnamen nach dem italienischen Botaniker G. J. Pironi aus dem
19. Jahrhundert erhalten. Dieser war Autor des ersten Buches über die
Pflanzenwelt von Friaul. Die neue Schneckenklee-Art entdeckte Pironi auf dem
Metajur und später wurde sie auch nach ihm benannt.
Dieser Schneckenklee ist der ältere (konservative) Endemit des südlichen Vorgebirges der Karnischen und Julischen
Alpen, wobei er im zentralen Posočje die östliche Grenze seines Areals hat.
Molopospermum peloponnesiacum
(L.) W.D.J. Koch subsp.
bauhinii
I.
Ullmann - Striemensame
„Sieh dort die hochaufgerichtete schlanke Gestalt im kunstvollen
Spitzengewand, von fließenden Schleiern umgeben, einer Ballerine von Rang
vergleichbar ... Sie kam aus den grünen Teppichen des Matajur, diesem
klassischen Pflanzenstandort des oberen slowenischen Küstenlandes. Wer
erstellte die Zeichnung für dieses Blatt? Wer schnitt dieses so sorgfältig und
kunstvoll aus? Dieses Blätterwerk ist eine wunderbare Arbeit! Alles an ihr ist
königlich. Ich sehe in ihr fürwahr die Königin der Doldengewächse!“ Schrieb
Julius Kugy nieder.
Die Striemensame ist auf grasigen Felshängen in der Montanstufe in den
Pyrenäen und in den Südalpen von Frankreich bis Slowenien verbreitet. Sie
gedeiht auf mäßig kalkhaltigen Böden.
In Slowenien kommt sie in den Julischen Alpen und im nördlichen Randbereich des submediterranen Gebietes vor.
Narcissus radiiflorus
Salisb. - Weisse Berg-Narzisse, Stern-Narzisse,
Schmalblättrige Narzisse
Die Sternblütige Narzisse, Stern-Narzisse oder Weisse Berg-Narzisse ist eine
Pflanze, die auf dem slowenischen ethnischen Gebiet gleich 120 verschiedene
Namen besitzt, die vom Ethnologen Milko Matičetov gesammelt wurden. Die
jahrhundertealte Legende besagt jedoch, dass Maria einst auf den blühenden
Wiesen spazierte. Alle Blumen begrüßten sie und beugten demütig ihre
Köpfchen. Nur die Narzisse blieb hochmütig aufrecht stehen. Maria versetzte
zur Strafe jeder Blume einen Schlag mit dem Stock. Deshalb sind die Stängel
der Narzissen auch heute noch hakenartig.
In Slowenien gedeihen die Narzissen in der größten Zahl auf den Gereuten
oberhalb von Jesenice. Sie gedeihen jedoch auch auf Tiefland-, den
Überschwemmungswiesen an der Mur, auf Bergwiesen in Kočevsko und auf den Bergwiesen im Karst und in Istrien.