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Inzwischen wurde der Artname aus dem Lateinischen übersetzt.
Die gefiederten Blätter sind in schmale, linealische bzw. fadenförmige
Hörnchen unterteilt, die kahl und glänzend grün sind. Die Randblüten sind
zungenförmig und gelb. Die Scheibenblüten sind röhrenförmig und intensiv
orange bis orange-rot.
Es wächst auf Trockenwiesen, auf Felsgeröll und zwischen Berg-Kiefern von
der Montan- bis zur alpinen Stufe.
Am häufigsten kommt er in den Alpen vor, jedoch findet man ihn auch auf dem
Veliki Kozje, auf Sveta Gora und Čaven. Im Allgemeinen ist er in den östlichen
Alpen und in den nordöstlichen Dinariden verbreitet.
Knautia fleischmannii
(Hladnik ex Rchb.) Pacher - Fleischmanns
Witwenblume
Andrej Fleischmann (1804-1867) war seit seinem fünfzehnten Lebensjahr bis
zum Tode Gärtner im Botanischen Garten Ljubljana. Er war Schüler von Franc
Hladnik, dem Gründer des Gartens. Er durchwanderte mit ihm ganz Krain,
gemeinsam sammelten sie Pflanzen für den Garten und das Herbarium. Als
Hladnik erblindete, setzte Fleischmann die botanische Tätigkeit jedoch
eigenständig fort. Im Jahr 1843 gab er eine Zusammenstellung der Krainer Flora
heraus, jedoch sind seine Angaben nicht immer genau und zuverlässig. Bei den
Herbarium-Exemplaren wirkte er bei der Sammlung Normalherbarium der Flora
Deutschlands (Flora Germanica exsiccata) mit. Für diese berühmte Herbarium-
Sammlung sammelte er die noch nicht beschriebene Skabiose, die nach ihm
Scabiosa fleischmannii
benannt, später jedoch zur Gattung
Knautia
eingestuft wurde, wobei der Artname beibehalten
wurde.
„Seine“ Skabiose sammelte Fleischmann in zwei Unterarten, die sich der Blattform nach ein wenig unterscheiden. Auf
dem Katarina sammelte er die ganzblättrige Unterart (
K. fleischmanii integrifolia
), auf Grmada auf dem Gebirgszug
Polhograjski Dolomiti jedoch die verschiedenblättrige Unterart (
K. fleischmannii heterophylla
). Heute gehören beide
Formen zur einheitlichen Pflanzenart.
Der Wurzelstock wächst in den Blütenstängel, seitlich treiben jedoch Blattrosetten aus. Die Stängelblätter sind
zumindest bei einigen Exemplaren geteilt. Die Blätter sind etwas lederartig, selten bewimpert oder fast nackt und
glänzend. Die kapselförmigen Blütenstände sind von Hüllblättern umgeben. Die Blüten sind 4-zählig und rotviolett.
Die Fleischmanns Witwenblume ist eine endemische Pflanze des südöstlichen Alpenvorlandes. Sie gedeiht auf
Trockenrasen und zwischen Gebüsch vom Bergland von Polhov Gradec bis Istrien und Kočevsko, wobei sie ihren
einzigen Standort im Bergland Gorski kotar hat.
Lathyrus pannonicus
(Jacq.) Garcke subsp.
varius
(Hill) P.W. Ball -
Bunte Ungarn-Platterbse
Diese Art gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Für
Gattungen aus dieser Familie sind die Schmetterlingsblüten charakteristisch. Sie
haben fünf Kronblätter. Das obere Blatt wird Fahne, die zwei Nebenblätter
Flügel genannt, wobei die unteren zwei Blätter das Schiffchen bilden und im
unteren Teil häufig verwachsen sind. Die Frucht der Schmetterlingsblütler ist
eine mehrsamige Fruchthülse, die sich mit zwei Klappen öffnet.
Die Bunte Ungarn-Platterbse hat im Erdboden einen kurzen Wurzelstock mit
knollenförmig verdickten Wurzeln. Die Blätter haben zwei bis drei paar Blätter,
die linealisch oder schmal lanzettlich sind. Die Kronblätter sind gelblich weiß,
wobei die Fahne manchmal rötlich angehaucht ist.
In Slowenien wächst sie im submediterranen Bereich auf Karst-Bergwiesen und strauchigen Plätzen. Im Allgemeinen
ist sie in Süd- und Osteuropa sowie in Sibirien verbreitet.
Leontopodium nivale
(Ten.) Hand.-Mazz. subsp.
alpinum
(Cass.)
Greuter - Edelweiß
(
Leontopodium alpinum
)
Die Urheimat des Edelweiß sind die Gebirge von Zentralasien, wo noch viele ihrer Verwandten vorkommen. Obwohl
das Edelweiß im Grunde genommen ein Fremdling ist, gilt es als Urgestalt der Alpenflora und ihr bereits etwas
fadenscheiniges Symbol.
Am Ende des Stängels trägt es eine Scheinblüte, die eigentlich aus winzigen von Deckblättern umgebenen Blüten
besteht. Die gesamte Pflanze ist dicht weißfilzig.
Wegen des Pflückens war sie bereits im vorigen Jahrhundert gefährdet. In Görz stand das Edelweiß bereits im Jahr
1...,51,52,53,54,55,56,57,58,59,60 62,63,64,65,66,67,68,69,70,71,...78