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Primula auricula
L. subsp.
auricula
- Alpen-Aurikel
Schöne Primel, Aurikel, Schlüssel des hl. Petrus, Mešenikeljc, Mežikelj,
Šmugeljček, Trotovka sind einige Namen, die für diese Pflanze in
verschiedenen Gegenden in Slowenien verwendet werden. Die intensiv gelben
Blüten duften angenehm, die Blätter in der Grundblume haben einen
Knorpelrand und sind mehlig bestäubt.
Die Aurikel ist eine sehr verbreitete Pflanze auf den Felsen unserer Alpen und
ihres Vorlandes. In Zasavje, am Rand des Ternowaner Waldes und andernorts in
tieferen Lagen stellt sie einen eiszeitlichen Überrest dar. Der tiefstgelegene
Standort in Slowenien befindet sich bei den Höhlen von Škocjan.
Die Alpenaurikel steht unter Naturschutz.
Primula carniolica
Jacq. - Krainer Primel
„Auf dem Weg bergauf wächst immer die märchenhaft schöne liebliche Primel,
eine Kreuzung zwischen zweien der edelsten Primelarten unserer Alpen, die
sich die Berge um Idrija herum derart exzellent ausgedacht haben.“ Hielt Julius
Kugy im Werk "Aus vergangener Zeit" fest.
An einigen Standorten gedeiht die Krainer Primel zusammen mit der Aurikel.
Dort kann ein interessanter Hybride entstehen - Idrija-Primel (
Primula x
venusta
). Einige Hybride ähneln eher der Krainer Primel, andere wiederum der
Aurikel. Die schönste Blütenform und die schönste Farbe haben die Pflanzen,
die in etwa gleichermaßen die Eigenschaften beider Elternteile geerbt haben. Sie
ähneln der Aurikel nach den charakteristisch mehligen Blättern, der Krainer
Primel jedoch nach den rötlichen Blüten, die angenehm duften.
In der Natur kommt eine Begegnung mit der Idrija-Primel nicht oft vor. Ende April beginnt sie in unserem ältesten
Botanischen Alpengarten Juliana in Trenta zu blühen. Im Garten befruchtet sie sich sehr schön und Jože Bavcon, den
Leiter des Botanischen Gartens in Ljubljana, wohin wir die Samen vom Botanischen Alpengarten Juliana senden,
interessierte es, ob die Samen unter Umständen auch keimfähig sind. Vor ein paar Jahren hat man einige Samen
gepflanzt, einige keimten aus und eine der kleinen Pflanzen begann auch zu blühen!
Primula farinosa
L. - Mehl-Primel
Sie ist eine der zehn Schlüsselblumenarten, die im slowenischen Raum
wachsen.
Am Boden besitzt sie eine Blattspreite. Der Rand der jungen Blätter ist nach
unten gebogen. Oben sind sie grün, wobei sie auf der Unterseite charakteristisch
weißmehlig getrübt sind, weshalb die Mehl-Primel auch den slowenischen
Namen erhalten hat. Die rotvioletten Blüten befinden sich in einer mehrblütigen
Dolde. Sie haben einen gelben Schlund.
Sie wächst auf Feuchtwiesen und Sümpfen vom Tiefland bis zur Montanstufe,
jedoch meist in der Alpenwelt. Sie ist in den Alpen, in den europäischen
Gebirgen und in der Arktik verbreitet.
Pulsatilla alpina
(L.) Delarbre subsp.
alpina
- Alpen- Küchenschelle
Diese Art ist mit der Gattung der Windröschen verwandt, wobei sie sich von
diesen durch die Früchte unterscheidet. Die Griffel der bestäubten Fruchtknoten
verlängern sich stark und bedecken sich mit Härchen. Sie entwickeln sich zum
charakteristischen „Schneebesen" der fiedrig behaarten Fruchtknoten. Die
Härchen sind bei der Verbreitung „behilflich“.
Die Alpen-Küchenschelle hat für gewöhnlich weiße Blüten, wobei die äußeren
Blütenblätter auch leicht violett oder rötlich sein können.
In Slowenien wächst sie auf Trockengrasflächen auf Kalkboden in den Julischen
und Kamnik-Savinja Alpen, Karawanken und auf dem Snežnik. Im
Allgemeinen ist sie in den südlichen Alpen und den nordwestlichen Dinariden
verbreitet.
Ranunculus seguieri
Vill. subsp.
seguieri
- Seguiers Hahnenfuß
Die angeheuerten Pflanzensammler Suhar und Klančnik brachten den weißblütigen Hahnenfuß von Mali Stol (Vajnež)
dem Botaniker Baron Karel Zois. Diese Angabe ist niedergeschrieben im handschriftlichen botanischen Notizbuch
erhalten geblieben, das das Archiv der Republik Slowenien aufbewahrt. K. Zois sandte die Pflanze jedoch noch lebend
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