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Teil des voralpinen Gebietes, im südlichen Teil des vordinarischen Gebietes und
im Submediterran. Im Allgemeinen ist es im nordwestlichen Teil der
Balkanhalbinsel verbreitet.
Satureja subspicata
Bartl. ex Vis. subsp.
liburnica
Šilic - Liburnisches
Bohnenkraut
Das Liburnisches Bohnenkraut ist ein niedriger Strauch und enthält viel
ätherisches Öl. Es hat einen vierkantigen Stängel. Die Blätter sind auf der
Unterseite verstreut drüsig punktiert. Die Krone ist violett und hat in der Lippe
dunklere Flecken.
Es gedeiht auf Karst-Allmenden und in Felsspalten in der Hügel- und
Montanstufe im dinarischen Bereich, im südlichen Randbereich des voralpinen
und vordinarischen Gebietes und im Submediterran. Im Allgemeinen ist er vom
südlichen Velebit bis zum Trnovo-Wald und Menišija verbreitet.
Das Liburnisches Bohnenkraut ist ebenfalls eine der honigtragenden
Bienenfutterpflanzenarten. Im botanischen Alpengarten Juliana setzt die Blüte
Ende August und im September ein.
Saxifraga crustata
Vest - Krusten-Steinbrech
Die Gattung der Steinbreche gehört ihrer Form-, ökologischen und
geografischen Vielfalt nach zu den Stars der Pflanzenwelt. Die
Fachbezeichnung stammt aus dem Lateinischen. Saxum bedeutet Felsen,
frangere jedoch brechen, zertrümmern, zerschmettern. Die Standorte vieler
Steinbrecharten befinden sich in Felsspalten und ihre Wurzeln werden wirklich
fast buchstäblich von Felsen „abgebaut“. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der
Knollen-Steinbrech als Arzneimittel zur Beseitigung von Blasen- und
Nierensteinen verwendet.
Der Krusten-Steinbruch ist in der Bergwelt in Felsspalten eine der am
häufigsten vorkommenden Arten. Die Blätter sind in dichten Grundblumen und
aufgrund der Kalkbeschichtung krusten- und knorpelartig umrandet. Am Blattrand besitzen diese Grübchen, in denen
schuppenförmig Kalk ausgeschieden wird. Die weißen Blüten sitzen in den traubenförmigen Blütenständen.
In Slowenien wächst er in Felsspalten, auf Felsgeröll und auf Trockenrasen in den Julischen und Kamnik-Savinja
Alpen, Karawanken, auf dem Ratitovec, auf den Dinariden und in Čičarija. Im Allgemeinen ist er in den östlichen
Alpen und Dinariden von Slowenien bis Montenegro verbreitet.
Saxifraga hostii
Tausch subsp.
hostii
- Hosts Steinbrech
Der Hosts Steinbrech ist um einiges größer als der Krusten-Steinbrech. Der
Stängel kann bis zu 60 cm hoch werden. Er besitzt große Blätter, die reichlich
Kalk ausscheiden, weshalb sie steif und krustenartig sind. Die Blüten sind
milchweiß oder sahnegelb und haben oft purpurfarbene Punkte.
Er wächst hauptsächlich in der Krummholzstufe in der Alpenwelt. Außerhalb
der Alpen gedeiht er mancherorts als Eiszeitüberrest (z. B. wächst er auf Falska
Peč oberhalb der Drau in einer Höhenlage von 290 m, Trnovo-Wald). Er ist in
den südlichen und östlichen Kalkalpen verbreitet (westlich reicht er bis zum
Comer See, östlich bis zu den Karawanken).
Er hat seinen Namen nach dem Wiener Botaniker N. T. Host erhalten, mit dem
Franc Hladnik zusammenarbeitete. Host verfasste ein übersichtliches Werk über die österreichische Pflanzenwelt und
führte auch die Daten aus dem damaligen Land Krain (Slowenien) an.
Scabiosa hladnikiana
Host - Hladniks Skabiose
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Franc Hladnik der führende Krainer Botaniker, der im Jahr 1810 den
Botanischen Garten in Ljubljana ins Leben rief und ein umfangreiches Herbarium zusammenstellte, das vom