Makroflechten - page 78

74
Xanthomendoza fallax
(Arnold) Søchting, Kärnefelt & S.Y. Kondr.
Verbreitung:
Nitrophile Art, die freistehende Bäume in landwirtschaftlich genutzten Gebieten oder entlang
von Straßen besiedelt. Nur in den Alpenregionen allgemein verbreitet. In Südtirol wurde sie in den collinen
Flaumeichenbeständen und Ufergehölzen gefunden. Sie kann mit
X. ulophyllodes
und
X. fulva
verwechselt
werden. Beide weisen Soredien auf, aber die runden Sorale sind ein gutes Unterscheidungsmerkmal.
Beschreibung:
Thallus blättrig, oft 1-3 cm breite Rosetten bildend. Loben bis 2 mm breit, orange, mit
konkaven, kreis- oder kraterförmigen Soralen, die meist heller als die Loben. Apothecien selten. Sporen
polarilokular, farblos.
Chemie:
K + rot. Mit Parietin.
Xanthomendoza fulva
(Hoffm.) Søchting, Kärnefelt & S.Y. Kondr.
Verbreitung:
häufige, nitrophile Art, vor allem auf freistehenden Laubbäumen in den Alpentälern. Sie
kann mit
X. fallax
verwechseln werden, der sie auch in ökologischer Hinsicht gleicht, trotz dass diese
vielleicht xerophiler ist. Über Verbreitung und Ökologie in Südtirol ist wenig bekannt.
Beschreibung:
Thallus blättrig bis schuppig, keine Rosetten oder Polster bildend, Loben 1 mm breit, aufsteigend, orange.
Lippensorale am Rand der Lobenspitzen, in der Farbe des Thallus. Apothecien selten; Sporen polarilokular,
farblos.
Chemie:
K + rot. Mit Parietin.
Xanthomendoza ulophyllodes
(Räsänen) Søchting, Kärnefelt & S.Y. Kondr.
Verbreitung:
Nitrophile Art, die freistehende Bäume in landwirtschaftlich genutzten Gebieten oder entlang
von Straßen besiedelt. Nur in den Alpenregionen allgemein verbreitet. Über ihre Verbreitung in Südtirol ist
wenig bekannt. Sie kann mit
X. fallax
verwechselt werden.
Beschreibung:
Thallus blättrig, kleine 1-1,5 cm
breite Rosetten bildend, die oft verschmelzen und größere Agglomerate bilden. Lappen 5-8 mm lang und
0,3 bis 0,5 mm breit, gelb-orange, an den Spitzen mit randlichen Blastidien in lippenförmigen Strukturen.
Apothecien selten; Sporen polarilokular, farblos.
Chemie:
K + rot. Mit Parietin.
Xanthoria parietina
(L.) Th. Fr.
Verbreitung:
eine der häufigsten Arten in Italien; nitrophile Art, die verschiedene Substrattypen besiedelt,
einschließlich künstliche wie landwirtschaftliche Geräte aus Eisen, Leitplanken, Scheiben und Gegenstände
aus Kunststoff. Auch in Südtirol ist sie sehr häufig, vor allem im Flachland und in der collinen Stufe,
sowohl in städtischen wie landwirtschaftlich genutzten Gebieten, aber auch in Ufergehölzen und
Flaumeichenbeständen.
Beschreibung:
Thallus blättrig, 4-10 cm breit, mit 1-5 mm breiten orange-gelben
Loben. Ohne Soredien und Isidien, aber meist mit zahlreichen Apothecien, insbesondere im Zentrum des
Thallus. Scheibe der Apothecien meist intensiver gefärbt als der Thallus und mit dickem Rand; Sporen
polarilokular, farblos.
Chemie:
K + rot. Mit Parietin.
Xylopsora caradocensis
(Nyl.) Bendiksby & Timdal
Verbreitung:
gemäßigt-kalt bis boreal-montan verbreitete Art; sie besiedelt in den Alpen vor allem
Nadelbäume. In Südtirol ist sie vermutlich selten und wurde rezent im Gebiet von Obereggen in einem
Lärchen-Zirbenwald auf Holz gefunden.
Beschreibung:
der Thallus besteht aus 1 mm großen, konvexen
Schuppen, die manchmal etwas aufsteigen, nicht sorediös, grün-gräulich bis dunkelbraun, matt. Apothecien
nicht sehr häufig, mit schwarzer Scheibe, nicht bereift; Sporen von schmal ellipsoid bis spindelförmig,
einzellig oder querseptiert 2-(4) zellig, farblos.
Chemie:
Thallus K-, C-, KC, P-. Flechtenstoffe nicht
identifiziert.
1...,68,69,70,71,72,73,74,75,76,77 79,80,81,82,83,84,85,86,87,88,...102
Powered by FlippingBook