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Die Alpen-Aster ist eine bis zu 15 cm hohe Pflanze. Die Grundblätter sind flauschig behaart, gestielt, wobei die
Stängelblätter ungestielt sind. Der Blütenstand ist ein Körbchen, das zwischen vier und sechs Zentimeter breit ist. In
diesem befinden sich in der Mitte sog. Scheibenblüten, die röhrenförmig, gelb und zwittrig sind. Am Rand befinden
sich die Zungenblüten, die hellviolett bzw. blauviolett gefärbt und ausschließlich weiblich sind. Sie wächst auf
Kalkboden, auf Trocken- und Sonnenwiesen, auf Felsgeröll und auf Felsen in unseren Alpen sowie im Trnovo-Wald
und auf dem Snežnik. Diese arktisch-alpine Pflanzenart ist im Allgemeinen in den Gebirgen von Mittel- und Südeuropa,
auf dem Ural, Altai, in Sibirien und in Nordamerika verbreitet.
Der bereits hervorgehobene wirkungsvolle Farbkontrast der Zungen- und Röhrenblüten ist nur noch eine Zugabe zur
reichen und bunten Blumenwelt der Hochlandwiesen.
Aster amellus
L. - Berg-Aster
Die Berg-Aster ist eine ausdauernde drüsenartige Pflanze. Sie wird bis zu 20 bis
50 cm hoch. Der Stängel ist beblättert und im oberen Teil verzweigt. Die
zungenförmigen Blüten sind blauviolett, innen befinden sich gelbe
Röhrenblüten.
Sie gedeiht auf Trockenweiden, in hellen Wäldern, an Waldrändern, auf
Felsgeröll und auf Felsen vom Tiefland bis zur Montanstufe in ganz Slowenien.
Im Allgemeinen ist sie in West-, Mittel- und Osteuropa, in Sibirien, auf dem
Kaukasus, in Armenien und Anatolien verbreitet.
Astrantia major
L. - Große Sterndolde
Sie hat die Fachbezeichnung im Mittelalter aufgrund der sternförmigen Hülle
erhalten. Aster bedeutet im Griechischen Stern.
Die Große Sterndolde ist eine ausdauernde Pflanze, die zwischen 30 und 90 cm
hoch ist. Im Erdboden besitzt sie einen büscheligen Wurzelstock. Die Blüten
befinden sich in der einfachen Dolde. Die breite, grünlich oder rötlich gefärbte
Hülle besteht aus vielen Blättern, die derart lang oder länger als die einzelnen
Blüten sind. Die ausgeprägte Hülle, die auf den ersten Blick an Kronblätter
erinnert, erhöht die optische Effizienz des Blütenstandes und lockt
Blütenbestäuber an.
Unter den Volksnamen sind die Ausdrücke Treslica und Trešljika erhalten
geblieben.
In Slowenien gedeiht sie vom Tiefland bis zur subalpinen Stufe in hellen Buchenwäldern, auf Lichtungen, zwischen
Büschen und zwischen Hochstauden. Im Allgemeinen ist sie in den Alpen, in Mittel- und Südeuropa verbreitet.
Bellidiastrum michelii
Cass. - Alpen-Maßlieb
(
Aster bellidiastrum
)
Die Fachbezeichnung
Aster
stammt aus dem Griechischen und bedeutet ‚Stern’.
Die Astern weisen nämlich sternförmige Körbchen auf.
Die Blätter befinden sich in einer Rosette. Auf der Oberseite sind diese spärlich
behaart, auf der Unterseite jedoch dicht behaart. Die Blüten sind in einem
Blütenstand vereint, der Körbchen genannt wird. Die Randblüten sind
zungenförmig und von weißer Farbe. In der Mitte befinden sich Röhrenblüten,
die von gelber Farbe sind.
Sie wächst an Feuchtwiesen- oder Trockenrasenstandorten von der Montan- bis
zur Alpenstufe, in feuchten Schluchten findet man sie jedoch auch im Tiefland.
Sie kommt häufig in unseren Alpen, in den Dinariden und auf Gorjanci vor. Im
Allgemeinen ist sie jedoch in den Gebirgen von Süd- und Mitteleuropa verbreitet.
Die gänseblümchen hat keine Federkrone, die Aster hat jedoch eine Federkrone aus gelblich weißen Kelchborsten.
Buphthalmum salicifolium
L. subsp.
salicifolium
- Weidenblättriges
Ochsenauge
Die Fachbezeichnung stammt aus dem Griechischen. Bus bedeutet Rind, Ochse, ofthalmos jedoch Auge. Sie bezieht
sich auf das große Körbchen, das aufgrund seiner gelben Farbe sehr auffallend ist. Die Deutschen, Franzosen und
Engländer haben den lateinischen Namen wortwörtlich übersetzt und verwenden den Ausdruck Ochsenauge.
Das Ochsenauge ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu 50 cm hoch ist. Es besitzt einen aufrechten und unverzweigten
oder nur etwas verzweigten Stängel. Die Blätter sind lanzettlich und ganzrandig. Sowohl die äußeren zungenförmigen
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