51
Cyanus triumfetti
(All.) Dostál ex Á. Löve & D. Löve - Trionfettis
Flockenblume
(
Centaurea triumfettii
)
Sie erhielt den Artnamen nach dem italienischen Arzt und Botaniker G. B.
Triumfetti aus dem 17. Jahrhundert, der auch Leiter des botanischen Gartens in
Rom war.
Die Trionfettis Flockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit schmal
geflügeltem Stängel und schmal lanzettlichen, ganzrandigen Blättern, die
ziemlich steif sind. Die Blüten befinden sich im Körbchen. Die Randblüten sind
verlängert, blau, die Scheibenblüten jedoch rotviolett.
Sie wächst in hellen Wäldern, zwischen Büschen und auf Trockenwiesen vom
Tiefland bis zur subalpinen Stufe in den Alpen mit den Nebenbergen, im
Dinarischen Gebirge, auf dem Karst und im slowenischen Istrien. Im
Allgemeinen ist sie in den Gebirgen von Mittel- und Südeuropa sowie in Kleinasien verbreitet.
Cyclamen purpurascens
Mill. subsp.
purpurascens
- Europäisches
Alpenveilchen
Der Schriftsteller Janko Kersnik stöberte in den alten, verstaubten Unterlagen:
„Auf einmal taucht zwischen dem ganzen Papierchaos ein gelber Umschlag auf,
und als ich ihn öffne, erblicke ich in ihm ein kleines getrocknetes, gut erhaltenes
Alpenveilchen, oder, wie man bei uns zu sagen pflegt, Korček.“
Die kleine Blume erinnerte ihn an die Geschehnisse aus der Vergangenheit, er
schrieb die Geschichte Zyklame, die schon in der Überschrift den Namen dieses
Symbols der romantischen Liebe trägt. Eine deutsche Gouvernante pflückte ein
Veilchen und fragte Doktor Hrast:
„Wissen sie, wie viele Bedeutungen diese Blume hat? Ach, das wissen sie nicht!
Ergebenheit und Geduldigkeit - bedeutet diese Blume.“
Das Europäische Alpenveilchen oder Wilde Alpenveilchen besitzt im Erdboden einen knollenförmigen Wurzelstock.
Die Blätter sind Grundblätter, einfach, herz- oder nierenförmig und haben einen gezähnten Rand. Auf der Oberseite
sind sie dunkelgrün, glänzend und silbrig gefleckt, auf der Unterseite jedoch weinrot. Die kaminroten, nickenden und
angenehm duftenden Blüten haben ihre Kronlappen nach oben gebogen. Es gedeiht in ganz Slowenien in Bergwäldern
und ist im Allgemeinen in Süd- und Mitteleuropa verbreitet.
Insbesondere die rohen Knollen sind hochgiftig, da sie Glykoside enthalten, die Erbrechen, Magenbeschwerden und
Durchfall verursachen. In der Volksmedizin wurde es einst als starkes Abführmittel verwendet. Für die Zauberei wurde
es jedoch auch von den mittelalterlichen Hexen verwendet.
Die Zyklame ist ebenfalls eine der Pflanzen mit vielen Namen: Bogov Korček, Bogova Žlica, Marijin Polnik, Bokalček,
Hakeljček, Korček, Kozja Repica, Križič, Planinska Vijolica, Soldatek, Turki ...
Cypripedium calceolus
L. - Frauenschuh
Julius Kugy hat in seinem Werk "Aus vergangener Zeit" die Frage gestellt und
gleichzeitig auch vorgeschlagen, wo man im Botanischen Alpengarten Juliana
mindestens für einen kurzen Augenblick Halt machen muss:
„Oder eine ruhige Ecke, wo der kostbare, in den Julischen Alpen so seltene
Frauenschuh in dem beliebten Umfeld von Berg-Kiefern und Alpenrosen
wächst und üppig blüht? Für uns sind dies geweihte Plätze des Geheimnisses
der Pflanzen, wo man andächtig verweilen muss. Man kann nicht anders.“
Wenn man an Orchideen denkt, stellt man sich für gewöhnlich tropische
Blumen mit den ungewöhnlichsten Formen und Farben vor. Jedoch wachsen
auch bei uns auf den Wiesen und in den Wäldern gleich einige Vertreter dieser
Familie: Knabenkräuter, Kohlröschen, ... und der Frauenschuh, der seiner schlichten, jedoch erlesenen Schönheit nach
mit manch einer tropischen Verwandten wetteifern kann. Diese Art regte bereits die Fantasie der antiken Botaniker an,
die sie Venusschuh (cypris = Venus, pedilon = Schuh) nannten. Unter den slowenischen Volksausdrücken findet man
jedoch auch den Namen Marijini šolnički (Marienschuh).
Sie besitzt die größten Blüten unter den europäischen Orchideen. Sie bestehen aus vier braunroten länglichen
Blütenblättern und einer aufgeblasenen zitronen- bis goldgelben schuhförmigen Honiglippe. Der Frauenschuh wird von
den Weibchen der Hautflügler bestäubt. Die pantoffelförmige Honiglippe ist im Grunde genommen eine Falle und die
Insekten können sich nur vorbei an den Staubblättern und der Narbe aus dieser befreien.
Der Frauenschuh wächst in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel. Er wächst sehr langsam, da es stolze 15 bis 17
Jahre dauert, bis er um soviel aus dem Samen gewachsen ist, dass er zum ersten Mal zu blühen beginnt!
1...,41,42,43,44,45,46,47,48,49,50 52,53,54,55,56,57,58,59,60,61,...78