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und v.a. auf alten Kastanienbäumen steigt sie gelegentlich in gemäßigte Lagen herab, aber immer in
Berggebieten. Der grün-gelbliche Thallus mit sehr schmalen Loben und runden Soralen macht sie leicht
erkennbar. In Südtirol ist sie in den Nadelwäldern weit verbreitet: in Föhren-, Fichten-, sowie in Lärchen-
Zirbenwäldern.
Beschreibung:
Thallus blättrig, bis 4 cm breit, dicht an das Substrat angedrückt, mit
schmalen Loben (0,5-1 mm). Oberseite grün-gelblich, Sorale kreisförmig, konvex, manchmal
zusammenfließend. Unterseite hell- bis dunkelbraun, mit gleichfarbigen Rhizinen und weißen Spitzen.
Apothecien selten.
Chemie:
Rinde K+ schwach gelb; Mark K-, C-, P-, UV+ weiß. Mit Atranorin,
Usninsäure und Divaricatsäure.
Parmeliopsis hyperopta
(Ach.) Arnold
Verbreitung:
circumboreal-montane Art; entlang des Alpenbogens weit verbreitet, nach Süden entlang des
Apennins immer seltener werdend. Sie wächst vor allem in der subalpinen Stufe, an der Basis von Bäumen
(meist Nadelbäume) und alten Baumstümpfen (auch auf Holz) zusammen mit
P. ambigua
und
Vulpicida
pinastri
, mit denen sie das Parmeliopsidetum ambiguae bildet, eine Gesellschaft, die sich an längere
Schneebedeckung angepasst hat. Im Vergleich zu
P. ambigua
scheint sie weniger hygrophil und weniger
lichtliebend zu sein. In Südtirol ist sie in den Nadelwäldern in Föhren-, Fichten- und Lärchen-
Zirbenwäldern weit verbreitet.
Beschreibung:
Thallus blättrig, bis 4 cm breit, stark an das Substrat
angedrückt, mit schmalen Loben (0,5-1 mm). Oberseite grau, mit runden, konvexen, manchmal
zusammenfließenden Soralen. Unterseite hell- bis dunkelbraun, Rhizinen gleichfarbig mit weißen Spitzen.
Apothecien selten.
Chemie:
Rinde K+ schwach gelb; Mark K-, C-, P-, UV+ weiß. Mit Atranorin und
Divaricatsäure.
Parmotrema crinitum
(Ach.) M. Choisy
Verbreitung:
Zusammen mit der selteneren
P. arnoldii
eine von zwei Arten dieser Gattung, die in Italien
ihr ökologisches Optimum in der montanen Stufe haben, vor allem in sehr feuchten Buchenwäldern. Sie
wächst auf Bäumen in lichten Wäldern, seltener auf moosbewachsenen Steinen und ist vermutlich im
Rückgang. In Gebieten mit besonders feuchtem Klima erreicht sie ausnahmsweise auch die submediterrane
Stufe. Der isidiöse Thallus mit den charakteristischen schwarzen Cilien am Rand macht sie fast
unverkennbar. In Südtirol ist sie sicher sehr selten und wurde rezent in Flaumeichenbeständen im Gebiet um
Montiggl gefunden.
Beschreibung:
Thallus blättrig, locker am Substrat haftend, bis 15 cm breit, Loben bis
2 cm breit, mit abgerundeten Spitze und oft aufsteigenden Rändern. Oberseite grau, mit randlichen Cilien
(meist nur in der Nähe von Lobeneinschnitten vorhanden), sowie mit rand- und flächenständigen,
zylindrischen oder gelappten Isidien, die anfangs einfach später koralloid, mit brauner Spitze und Cilien.
Unterseite schwarz, am Rand braun, mit einfachen Rhizinen, die am Rand des Thallus in einem breiten
Band fehlen. Apothecien selten.
Chemie:
Rinde K+ gelb; Mark C-, K+ gelb, KC+ gelb-orange, P+ gelb-
orange, UV-. Mit Atranorin, Stictinsäure und Constictinsäure.
Parmotrema perlatum
(Huds.) M. Choisy
Verbreitung:
Art mit gemäßigter-subozeanischer Verbreitung, die Bäume und moosbedeckte Felsen in
Gebieten mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit besiedelt. Dort findet man sie sowohl in offenen Lagen als auch in
nicht sehr dichten Waldbeständen. Sie ist die häufigste
Parmotrema
-Art in Italien, nur auf der adriatischen
Seite der Halbinsel ist sie extrem selten. In Südtirol ist sie vermutlich selten; rezent wurde sie in
Flaumeichenbeständen im Gebiet von Montiggl gefunden.
Beschreibung:
Thallus blättrig, in der Regel gut
am Substrat haftend, bis 15 cm breit, Loben 8 mm breit, mit abgerundeten Spitzen und meist aufsteigenden
Rändern. Oberseite grau, mit 1-2 mm langen, randlichen, gut entwickelten Cilien, die gelegentlich gegabelt
sind. Sorale linealisch und randlich, was zu gekräuselten Rändern führt und die Sorale lippenförmig
erscheinen lässt. Thallusunterseite schwarz, am Rand braun, Rhizinen einfach, am Rand des Thallus in
einem breiten Band fehlend. Apothecien selten.
Chemie:
Rinde K+ gelb; Mark C-, K+ gelb, KC+ gelb-
orange, P+ gelb-orange, UV-. Mit Atranorin Stictinsäure und Constictinsäure.
Pectenia plumbea
(Lightf.) P.M. Jørg., L. Lindblom, Wedin & S. Ekman
Verbreitung:
Art gemäßigt-milder Klimata; besiedelt Bäume mit basischer Rinde, die oft mit Moosen
bedeckt ist. In Südtirol ist diese Art sicher sehr selten und derzeit nur durch eine Angabe aus dem Gebiet
von Eppan gegen Ende des 19. Jahrhunderts belegt.
Beschreibung:
Thallus blättrig, stark abgeflacht, dick
und starr, 5-10 cm breit, aus Loben, die meist mehr oder weniger über ihre gesamte Länge
zusammenhängen; Spitzen abgerundet, mit verdickten, aufsteigenden Rändern; Soredien und Isidien fehlen.