Makroflechten - page 51

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Thallus, manchmal etwas dunkler.
Chemie:
Reaktionen alle negativ. Mit Protolichesterinsäure.
Cetrelia olivetorum
(Nyl.) W.L. Culb. & C.F. Culb.
Verbreitung:
Diese Art hat ihr Optimum in Gesellschaften des Lobarion pulmonariae, heute fast
ausschließlich auf feuchte Buchenwälder beschränkt. In den Ostalpen und im Apennin ist sie in einigen
Buchenwäldern mit Weißtanne lokal noch immer häufig verbreitet. Hier wird diese Art im weiteren Sinne
betrachtet und umfasst auch Chemotypen wie:
C. chicitae, C. cetrarioides
und
C. monachorum
. In Südtirol
ist sie sicher selten und kommt in besonders feuchten, montanen Wäldern der Dolomiten vor, wie z. B. im
Gebiet um Bad Ratzes. Für dieses Gebiet sind sowohl
C. cetrarioides
als auch
C. monachorum
bekannt, die
rezent auch in zwei montanen Fichtenwäldern gefunden wurden: im Villnösstal und in der Umgebung von
Tiers.
Beschreibung:
Thallus blättrig, bis 10 cm breit, Loben ziemlich groß (0,5-2 cm) mit abgerundeten
und aufsteigenden Spitzen. Oberseite grau, manchmal mit braunen Partien, mit Randsoralen und
punktförmigen, weißen Pseudocyphellen. Unterseite schwarz, mit einfachen und Rhizinen spärlich besetzt.
Apothecien selten.
Chemie:
Rinde K+ gelb, Mark mit unterschiedlichen Spot-Tests: es sind verschiedene
Chemotypen bekannt, die manchmal als eigenständige Arten behandelt werden.
Cladonia botrytes
(K.G. Hagen) Willd.
Verbreitung:
eine boreal-montane Art, hauptsächlich auf morschem Holz vorkommend, seltener auf der
Rinde von Nadelbäumen in montanen-subalpinen Wäldern. In Südtirol scheint sie relativ selten zu sein und
ist z. B. für das Gebiet von Tiers und Altrei bekannt.
Beschreibung:
Lager zweiteilig, basaler Rasen aus
Grundschuppen (Primärthallus) und aufgerichteten Podetien. Schuppen des Primärthallus klein, verstreut
und mehr oder weniger aufrecht und gekerbt. Podetien bis 0,5 cm hoch, grau-grünlich, ohne Becher, wenig
oder gar nicht verzweigt. Die Rinde der Podetien ist an der Basis durchgehend glatt, im apikalen Teil
warzig-areoliert. Apothecien meist vorhanden, rosa-fleischfarben oder hellbraun.
Chemie:
Thallus C-, K+
gelb, KC+ hellgelb, P-, UV-. Enthält Barbatsäure und Usninsäure.
Cladonia carneola
(Fr.) Fr.
Verbreitung:
boreal-montane bis subarktische Art, die morsches Holz und humusreiche Böden besiedelt in
lichten, feuchten Wäldern. In Italien wurde sie nur in der alpinen Stufe beobachtet, über ihre Verbreitung
und Ökologie in Südtirol ist nur wenig bekannt.
Beschreibung:
Lager zweiteilig, basaler Rasen aus
Grundschuppen (Primärthallus) und aufgerichteten Podetien. Schuppen des Primärthallus oft sehr klein,
manchmal schwach entwickelt. Podetien 0,5-1,5 (-2) cm hoch, hellgrau-gelblich, feucht durchscheinend;
mit 3-6 mm weiten Bechern, die abrupt in den Stiel übergehen Oberfläche mehlig–sorediös, selten am Rand
sprossend. Apothecien sehr selten, braun.
Chemie:
Thallus C-, K-, KC + gelb, P-, UV-. Enthält Usnin- und
Barbatsäure sowie Zeorin.
Cladonia cenotea
(Ach.) Schaer.
Verbreitung:
gemäßigt bis boreal-montan verbreitete Art, sie besiedelt vor allem das Holz morscher
Baumstümpfe in montanen-subalpinen Nadelwäldern. Sie ist aber auch auf alten Bäumen und auf rissiger
Lärchenborke zu finden. In Südtirol ist sie in montanen-subalpinen Wäldern häufig.
Beschreibung:
Lager
zweiteilig, basaler Rasen aus Grundschuppen (Primärthallus) und aufgerichteten Podetien. Grundschuppen
klein, manchmal schwach entwickelt. Podetien bis 2,5 cm hoch, bräunlich oder grau-grünlich gefärbt, mit
kleinen, mittig deutlich perforierten und am Rand sprossenden Bechern, mit Soredien mehlig bedeckt.
Apothecien selten, braun.
Chemie:
Tests alle negativ; enthält Squamatsäure.
Cladonia chlorophaea
(Sommerf.) Spreng.
Verbreitung:
Art mit wenig bekannter Verbreitung in Italien, die oft mit
C. pyxidata
verwechselt wird, von
der sie sich aber durch Soredien unterscheidet. In Südtirol ist sie vermutlich allgemein verbreitet und konnte
im Hochpustertal und Hochabtei recht häufig in Lärchenweiden gefunden werden.
Beschreibung:
Lager
zweiteilig, basaler Rasen aus Grundschuppen (Primärthallus) und aufgerichteten Podetien. Schuppen des
Primärthallus meist klein, mehr oder weniger aufrecht und gekerbt. Podetien 0,5-2,5 (4) cm hoch, gräulich
bis grün-bräunlich oder dunkelbraun, breit trompetenförmig, zur Basis hin verschmälert, Oberfläche im
oberen Teil und in den Bechern mit Soredien bedeckt. Apothecien ziemlich häufig, braun, am Rand der
Becher angeordnet.
Chemie:
Thallus K-, C-, KC-, P+ rot, UV-. Enthält Fumarprotocetrarsäure.
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